Schon seit dem ersten Weltkrieg wurde der Siebdruck häufig für den Druck von Schildern oder Plakaten eingesetzt, was heute als Gebrauchsgrafik bezeichnet werden würde. Auch für die Reproduktion von Kunstwerken kam der Siebdruck schon in den 1920ern zum Einsatz.

Bis sich der Siebdruck aber wirklich als beliebte Kunstform etablierte dauerte es noch bis in die 1950er Jahre. Diese Künstler*innen zu dieser Zeit setzten die Siebdrucktechnik nicht mehr dazu ein, um Werke in einer größeren Auflage herzustellen, sondern sie nutzten das Verfahren, um ihre künstlerischen Ideen direkt umzusetzen.

Da es keine technische Trennung zwischen gewerblich-industriellem Siebdruck und künstlerischer Serigraphie gab wurden Künstler*innen verschiedene Aspekte ans Herz gelegt, um die Werte einer Siebdruck-Originalgrafik hochzuhalten. Beispielsweise sollen Künstler*innen ihre Druckbögen signieren und nummerieren und eine große Auflage (Bogenanzahl) vermeiden. Auch die Vernichtung von fotografisch hergestellten Filmen oder Kopiervorlagen sollten nach der Umsetzung vernichtet werden, um eine spätere unerlaubte Reproduktion zu vermeiden.

Beim Siebdruck in der Kunst arbeiten wir auch heute noch nach strengen Vorgaben, die wir meist individuell mit unseren Kund*innen abstimmen.